Alter Jüdischer Friedhof Demmin
Region: Mecklenburgische Seenplatte
Adresse: Demmin, vor dem Luisentor (früher Kuhtor)
Erhaltung: nicht mehr existent
Erfasste Gräber, Grab- und Gedenksteine: 34
Geschichte des Friedhofs
Ob es in der Frühzeit in Demmin bereits einen jüdischen Friedhof gegeben hat, ist nicht überliefert. Die erste bekannte jüdische Begräbnisstätte existierte seit 1825. In diesem Jahr kauften die Demminer Juden ein kleines Grundstück von etwa 250 qm vor dem Luisentor, dem früheren Kuhtor. Wo die Demminer Juden vor 1825 ihre Toten bestatteten, ist nicht bekannt. Da die Demminer Gemeinde jedoch offiziell zur Stralsunder gehörte, dürften sie den dortigen Friedhof genutzt haben. Auf dem alten Demminer Friedhof fanden von 1825 an bis etwa zum Ende des Jahres 1847 Bestattungen statt. Heute ist dieses Gelände mit Wohnhäusern bebaut.
Mit offizieller Gründung der jüdischen Gemeinde von Demmin 1847 begründete diese auch den neuen jüdischen Friedhof. Es liegen Indizien dafür vor, dass zumindest einige Grabsteine vom alten auf den neuen Friedhof geschafft wurden.
(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 20.09.2017)
- Arlt, Klaus / Beyer, Constantin / Ehlers, Ingrid / Etzold, Alfred / Fahning, Kerstin Antje: Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Wichern-Verlag, Berlin 1992
- Bauckmeier, Jochen: Die Juden in Demmin: Versuch einer Schilderung der Verhältnisse bis 1939, Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Baltische Studien, Ausgabe 83/1997, S. 54-59