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Magdalenenlust

Zur jüdischen Geschichte von Magdalenenlust


Magdalenenlust war früher der Sommersitz der Herzöge von Mecklenburg-Güstrow und wurde bereits im 17. Jahrhundert erbaut. Lag es damals noch außerhalb von Güstrow, ist es heute ein Teil dieser Stadt und befindet sich am südöstlichen Stadtrand. Der Gebäudekomplex inklusive Garten existiert noch heute. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts handelte es sich um ein Erbpachtgehöft mit einem großzügigen Garten und Orangerie. Umso erstaunlicher ist es, dass es für diese Zeit Nachweise für jüdische Bewohner des Hofes gibt. Die Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Staatskalender von 1856 und 1860 weisen für Magdalenenlust fünf bzw. sechs jüdische Einwohner aus. Leider liegen derzeit keine weiteren Quellen für Magdalenenlust vor, so dass diese namentlich nicht bekannt sind und auch die Frage, weshalb sie auf dem Hof lebten, im Dunkeln liegt. Zweifellos dürften sie aber Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Güstrow gewesen sein.

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(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 16.07.2017)