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Wismar

Zur jüdischen Geschichte von Wismar


Erste Phase (1260—1350)

Die Seestadt Wismar zählt zu den Mecklenburger Orten mit einer sehr frühen jüdischen Regionalgeschichte, möglicherweise kann sie sogar als der Ort mit der frühesten Ansiedlung von Juden in Mecklenburg angesehen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Mecklenburger Orten ist die jüdische Regionalgeschichte aus der Phase der jüdischen Erstbesiedlung Mecklenburgs hier dank der Publikationen des Rostocker Orientalisten Oluf Gerhard Tychsen und des Güstrower Rabbiners Dr. Leopold Donath außerordentlich gut überliefert.

Erste Indizien für die Anwesenheit von Juden in der Stadt stammen demnach aus dem ältesten Stadtbuch Wismars. 1260 soll ein Schuster namens Jordan seinem Nachbarn ein Pferd gestohlen und es anschließend „bei den Juden“ versetzt haben. Einer weiteren Eintragung zufolge mussten die Juden hier auch einen besonderen Eid leisten. Ob die hier ersichtlichen Hinweise auf Juden sich auch wirklich auf in der Stadt Wismar ansässige Einwohner bezog, lassen diese Quellen freilich noch offen. Dies ändert sich mit einer Urkunde vom 14. April 1266, in der der Herzog Heinrich I., genannt der Pilger, die Stadt Wismar mit Lübschem Recht bewidmete und dort gleichzeitig Regelungen für Juden festschrieb. Diese sollten gegen Zahlung eines Tributs fortan unter seinem direkten Schutz und in Dienstangelegenheiten seiner Gerichtsbarkeit, im Übrigen aber der Gerichtsbarkeit des Voigts unterstehen. Wie an vielen Höfen üblich, besorgten die noch wenigen Juden die Geldgeschäfte des Fürsten. Neben dem Schutzgeld hatten diese zusätzlich höhere Abgaben als die übrigen Bürger zu leisten. Als erster namentlich bekannter Jude tritt 1273 ein Mann namens Achim in Erscheinung, der möglicherweise mit einem ebenfalls aus dieser Zeit überlieferten Joachim, einem jüdischen Vater mit mehreren Söhnen, identisch gewesen sein könnte.

Die wenigen Wismarer Juden waren, wie nicht anders zu erwarten, schon allein aufgrund des Handelsneids in der Stadt nicht gern gesehen. Die bloße Nähe zum Herzog tat jedoch noch zusätzlich ihr Übriges. Dies hinderte jedoch die Bürgerschaft und den Magistrat nicht, mit den Wismarer Juden Geldgeschäfte abzuwickeln, wie die Aufzeichnungen der Wismarschen Kämmerei von 1290 bezeugen. Solange Herzog Heinrich präsent war, mussten die Juden zwangsläufig seitens der Stadt respektiert werden. Als Heinrich 1271 auf Pilgerreise nach Palästina ging und dort für viele Jahre in Gefangenschaft geriet, wurden die Wismarer Juden 1290 flugs aus der Stadt vertrieben, wobei jedoch nicht überliefert ist, ob es sich um eine vollständige oder nur teilweise Vertreibung handelte. Nach der Rückkehr Heinrichs, der über die Vertreibung seiner Juden keineswegs erfreut war, schloss er mit der Stadt im Jahr 1300 einen Vergleich und vergab der Stadt die Ausweisung der Juden. Zwar war mit der Stadt nicht über eine Wiederkehr der Juden verhandelt worden, doch schon 1303 scheinen sie sich dann wieder angesiedelt zu haben. Denn in diesem Jahr ließen die Juden Lazarus und Salomon, beides Söhne eines Zacharias, den Empfang ihrer Erbschaft von den Juden Mordacheus und Cholde beurkunden.

Spätestens im gleichen Jahr soll es laut Tychsen eine Judenstraße, die sogenannte platea Judaeorum, in Wismar gegeben haben, die diesen Namen noch bis 1342 getragen haben soll und später in die Altböterstraße umbenannt wurde. Der Straßenname kam natürlich nicht von ungefähr: Hier wohnten die Wismarer Juden und hier soll sich auch ein Judenhaus, das domus Judaeorum, befunden haben, hinter dem Tychsen die Synagoge vermutete. Dies ist auch der derzeit einzige mögliche Hinweis auf eine Synagoge in Wismar für die gesamte erste Ansiedlungsphase. Soweit es einen jüdischen Friedhof betrifft, liegen dafür keinerlei Hinweise vor.

Auch für das fortlaufende 14. Jahrhundert gibt es immer wieder Hinweise auf Juden in Wismar. Der Nachfolger des Herzogs, sein Sohn Heinrich II., genannt der Löwe, bediente sich gleichfalls der Juden als Geldbeschaffer und holte deshalb weitere Juden nach Wismar. Einer von ihnen, ein Nathan, soll 1310 mehrere Häuser in Wismar besessen haben. Auch zwischen Heinrich II. und der Stadt kam es wohl wegen der Juden zu einem Streit, woraufhin die Stadt 1311 ihre Juden erneut vertrieb. Der Herzog unterwarf die abtrünnige Stadt letztlich 1311, was den Juden später die Wiederansiedlung ermöglichte. Der früheste Beleg dafür stammt allerdings aus dem Jahr 1316, als der Jude Salomon im Wismarer Stadtbuch mit dem Wortlaut seines Judeneides verewigt wurde.

Auch der Nachfolger des Herzogs Heinrich II., sein Sohn Albrecht II., genannt der Große, hatte mit der Stadt zu kämpfen. So beschwerte sich diese bei ihm im Jahr 1337 über das weitere Anwachsen der Juden in der Stadt, was Donath unter anderem auch mit der Güstrower Hostienschändung von 1330 in Verbindung brachte. Der Herzog besänftigte die Stadt, in dem er mit ihr 1337 eine Vereinbarung darüber traf, dass hier fortan nur zwei Judenfamilien wohnen durften. Ein Oberhaupt dieser Familie war der Jude Danitze, dem das Recht eingeräumt worden war, die zweite Judenfamilie zu erwählen. Er wohnte ab 1338 mit seiner Familie in der Kröpeliner Straße, wurde 1339 Opfer einer Entführung, überlebte diese aber. Nach seinem Tode, wohl 1341, übernahmen Rostocker Schutzjuden sein Wohnrecht in Wismar. Laut einer Urkunde aus diesem Jahr wurde dem Juden Salomon in Rostock, früher in Schwerin wohnend, nebst Masche (Moses) und Jacob die Erlaubnis erteilt, zwölf Jahre in Wismar zu wohnen.

Als um 1350 in ganz Europa die Pest ihren Blutzoll einforderte, wurden die Juden überall als angebliche Brunnenvergifter für das unermeßliche Leid verantwortlich gemacht und vielerorts wenn nicht gemeuchelt, so doch zumindest aus den Städten getrieben. Wismar bildete dabei keine Ausnahme. So beschloss der Rat von Wismar nach der Vertreibung ihrer Juden im Jahr 1350, dass diese zwar auf Jahrmärkten Handel treiben, aber nicht mehr dauerhaft in der Stadt wohnen dürften. In vielen Städten siedelten sich nach dem Abklingen der Pest wieder Juden an, unklar ist jedoch, ob dies in Wismar der Fall war. Das Schicksal aller ansässigen Juden endete jedoch ohnehin endgültig mit der Vertreibung aus Mecklenburg nach dem Sternberger Hostienfrevelprozesses im Jahr 1492.

Zwischenphase (1350—1868)

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich dank der Herzöge, die sich gern Hofjuden bedienten, und durch das Zutun dieser jüdischen Höflinge nach und nach wieder Schutzjuden in den meisten Mecklenburger Orten an. Die Bürgerschaft der stolzen Seestädte Rostock und Wismar widersetzten sich jedoch von Anfang an und erfolgreich einem erneuten Zuzug von Juden. Begründet wurde das lange Zeit mit dem damals hier geltenden Schwedischen Recht, doch dürfte der bloße Handelsneid der Bürgerschaft der eigentliche Grund dafür gewesen sein.

Ganz ohne sie ging es offensichtlich trotzdem nicht, denn es gibt zahlreiche Nachweise, so aus den Jahren 1682, 1683, 1697, 1722, dass Juden in Wismar zwar nicht dauerhaft ansässig gewesen waren, jedoch hier zumindest zeitweise gehandelt haben müssen. Dennoch verbot Wismar später längere Aufenthalte zwecks Handels für Juden. Konvertiten waren dagegen freilich gern gesehen. So wurde am 9. November 1785 in St. Marien ein 22jähriger Jude namens Ruben Joseph aus Preußisch Friedland/Debrzno auf den Namen Christoph David Ernst getauft und blieb fortan in Wismar.

Nachdem sich die meisten jüdischen Gemeinden in Mecklenburg mehr oder weniger etabliert hatten und hinreichend selbstbewusst waren, wollten jüdische Händler zu Beginn des 19. Jahrhunderts zumindest die Aufhebung des Judenleibzolls beim Handel in der Stadt Wismar zu Fall bringen. Mehrere ihrer Gesuche scheiterten jedoch.

Zweite Phase (ab 1868)

Nachdem in Wismar seit der Vertreibung während der Pestseuche und dem erfolgreichen Widerstand gegen die erneute Aufnahme nach der jüdischen Wiederbesiedlung Mecklenburgs ab dem Ende des 17. Jahrhunderts über 500 Jahre hier keine Juden mehr dauerhaft ansässig gewesen waren, änderte sich das erst in den Einigungsjahren vor der Gründung des Deutschen Reichs. Am 4. Juni 1867 stimmte das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin der Verfassung des Norddeutschen Bundes zu. Auch der Wismarer Rat plante deshalb ab dem 15. August 1867 in Vorbereitung auf das Freizügigkeitsgesetz die Aufhebung der Niederlassungsbeschränkung für Juden in Wismar. Am 1. November 1867 trat das Bundesgesetz über die Freizügigkeit schließlich in Kraft und wurde durch das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin am 23. Januar 1868 umgesetzt. Damit war nunmehr für alle Juden die Möglichkeit des Zuzugs auch nach Wismar gegeben.

Es ist anzunehmen, dass sich schon 1868 die ersten Juden in Wismar ansiedelten, wer dies genau war, ist derzeit noch ungeklärt. Schon 1869 erhielt der Rat der Stadt einen ministerialen Auftrag, die selbständigen Juden ohne eigene Gemeinde in Wismar entweder der Schweriner oder der Neubukower Gemeinde anzuschließen. Die Wismarer entschlossen sich am 15. Juni 1870, der Gemeinde Neubukow anzuschließen. Welche Gründe gegen die Gründung einer eigenen Gemeinde standen, sind zwar nicht überliefert, jedoch dürfte das mit der relativ geringen Anzahl an jüdischen Einwohnern in Wismar - 1871 wurden etwa 19 gezählt - zusammengehangen haben. Einen Gemeindevorsteher, eine eigene Synagoge oder einen jüdischen Friedhof hat es deshalb in Wismar in der Neuzeit nie gegeben. Der Großteil der Toten der kleinen jüdischen Gemeinde wurden auf den jüdischen Friedhof in Neubukow bestattet. 1892 wurde der Wunsch der Wismarer Gemeinschaft nach einem Vertrauensmann, der die eigenen Geburten, Heiraten und Todesfälle beurkundet, abgelehnt.

Im Jahr 1900 bemühte sich die Gemeinschaft um einen Anschluss an eine andere Gemeinde, ohne dass die Gründe dafür überliefert wären. Man verhandelte mit Sternberg, jedoch wurde festgestellt, dass der dortige Friedhof zu klein wäre. Am 11. Dezember 1901 äußerte die Wismarer Gemeinschaft den Wunsch, eine eigene Gemeinde zu gründen, was aber vom Oberrat und Ministerium für geistliche Angelegenheiten abgelehnt wurde. Statt dessen forderte das Ministerium die Juden von Wismar am 23. Dezember 1901 auf, sich von Neubukow zu trennen und sich der Gemeinde von Bützow anzuschließen. Der Kaufmann Paul Bernhard protestierte dagegen und verlangte seinen Verbleib bei der Neubukower Gemeinde. Das Ministerium ging mit der Bedingung auf seinen Wunsch ein, wenn er klare Bedingungen für seinen Verbleib aufstellt. Am 5. Mai 1902 erging vom Ministerium der Bescheid, dass Paul Bernhard zwar dem Grunde nach in Neubukow bleiben könnte, er sich jedoch der Mehrheit zu fügen hätte und somit in Bützow Gemeindemitglied werden müsse. In einem späteren Schreiben vom 15. September 1902 wird dem Kaufmann Paul Bernhard aus Wismar schließlich doch noch die Zugehörigkeit zur Gemeinde Neubukow gestattet. Am 15. September 1902 genehmigte das Ministerium die Trennung der Gemeinden Wismar und Neubukow und den Anschluss an Bützow. Trotzdem wurde 1906 nochmals um einen Anschluss an die Schweriner Gemeinde verhandelt. Der Ausgang ist jedoch unbekannt.

Später scheint es zumindest inoffiziell eine Art Wismarer Gemeindevorsteher in der Person des Kaufmanns Karseboom gegeben zu haben. Denn dieser stellte als Vertreter der Wismarer Juden am 28. Mai 1913 einen Antrag auf Zuteilung eines Schulzimmers für den Religionsunterricht mit sechs Kindern.

Um 1910 scheint die Wismarer Gemeinschaft mit etwa 45 jüdischen Einwohnern und ca. 20 Familien ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreicht zu haben. Ihre Anzahl sank bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 auf etwa 22 Juden ab. Spätestens zu diesem Zeitpunkt scheinen die Wismarer Juden zur Schweriner Gemeinde gehört zu haben.

Wie überall in Mecklenburg setzten auch in Wismar dann die üblichen Repressalien gegen die jüdischen Einwohner ein. Schon am 9. März 1933 hetzte der Oberbürgermeister Alfred Pleuger vom Rathausbalkon gegen Juden und wiederholte dies nochmals am 31. März 1933. Zum sogenannten „Judenboykott“ am 1. April 1933 standen Wismarer SA-Leute mit Plakaten vor den örtlichen jüdischen Geschäften, dem Kaufhaus Karseboom , Hinter dem Rathaus 17, dem Schuhwarengeschäft Blass, ABC-Straße 14, der Herrenkonfektion Cohn, Bohrstraße 1, dem Geschenkegeschäft Löwenthal, Hinter dem Rathaus 27, und dem Damenfachgeschäft Lindor, Hinter dem Rathaus 12, und versuchten, die Kundschaft vom Einkauf abzuhalten.

Trotztdem war die Anzahl der jüdischen Einwohner bis 1935 nur marginal auf 20 gesunken. Dies sollte sich aber in den Folgejahren ändern. Der Druck gegen Juden und Andersdenkende wurde nochmals erhöht, als am 14. August 1935 ein Pranger auf dem Marktplatz aufgestellt wurde, um dort Bilder von Wismarer Juden und Regimegegnern aufzuhängen. Die Stimmung war insbesondere in Wismar antijüdisch. Dies äußerte sich beispielsweise 1935, als ein auswärtiger Jude namens Wolff an einer evangelischen Hochzeit teilnahm. Das „gesunde Volksempfinden“ war dadurch derart gestört, dass sich abends vor dem Hause Am Schilde 7 ein Mob versammelte, so dass Wolff mit seiner nicht-jüdischen Frau die Feier unter Polizeischutz und auch die Stadt schnellstmöglich verlassen mussten.

Insbesondere in Wismar kam es zur „Reichskristallnacht“ am 9./10. November 1938 zu zahlreichen Aktionen gegen die jüdischen Einwohner. Am Morgen des 10. November 1938 wurden die Schaufenster der jüdischen Geschäfte Lindor, Löwenthal, Blass und vermutlich auch des Schuhgeschäfts Lewinski eingeworfen, diese anschließend verwüstet und polizeilich geschlossen. Das Kaufhaus Karseboom entging den Verwüstungen nur deshalb, weil es zu diesem Zeitpunkt schon „arisiert“ war. Am Nachmittag gab es dann einen Protestmarsch gegen Juden in der Stadt, an dem etwa die Hälfte der Wismarer Einwohnerschaft teilnahm. Der Zug endete auf dem Marktplatz, auf dem im Anschluss eine antisemitische Kundgebung durchgeführt wurde. Danach wurden die Im Zug mitgeführten Judengalgen mit Strohpuppen auf dem Marktplatz aufgebaut. Am Abend des Tages wurden zumindest Max und Ernst Blass, Max Ehrlich, Louis Lewinsky und Helmut Liebenthal in sogenannte Schutzhaft genommen und in das Gefängnis nach Alt-Strelitz gebracht, von wo sie erst nach einer Woche wieder entlassen wurden. Die meisten der Inhaftierten nahmen dies zum Anlass, schnellstmöglich aus Deutschland zu fliehen. Familie Blass emigrierte über Großbritannien in die USA. Max Ehrlich zog die vermeintliche Anonymität von Hamburg vor, Familie Cohn war schon vor der „Reichskristallnacht“ nach Berlin verzogen. Louis Lewinski floh in die Niederlande, wurde dort später aber verhaftet und über das Internierungslager Westerbork nach Sobibor deportiert und dort ermordet.

1942 lebten nur noch vier jüdische Frauen in Wismar, wovon drei in einer sogenannten privilegierten Mischehe mit Nicht-Juden lebten und dadurch mehr oder weniger vor Deportationen geschützt waren. Deswegen wurde am 11. November 1942 Gertrud Bernhard geb. Haendel über Berlin nach Theresienstadt deportiert, kam später nach Auschwitz und wurde dort 1944 ermordet.

Schon zu DDR-Zeiten gedachte man der ehemaligen jüdischen Einwohner Wismars. So wurde 1961 auf Beschluss des Rates der Stadt Wismar eine Straße nach dem früher bekannten und beliebten jüdischen Arzt Dr. med. Leopold Liebenthal benannt. Nach der Wiedervereinigung wurden zahlreiche Stolpersteine in Wismar auch für jüdische Opfer verlegt. Heute existiert hier die Zweiggemeinde der Jüdischen Gemeinde Schwerin, der vor allem jüdische Bürger aus den ehemaligen Sowjetrepubliken angehören.

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(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 18.11.2016)
Quellen:

  • Arlt, Klaus / Beyer, Constantin / Ehlers, Ingrid / Etzold, Alfred / Fahning, Kerstin Antje: Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Wichern-Verlag, Berlin 1992
  • Brocke, Michael / Ruthenberg, Eckehart / Schulenburg, Kai Uwe: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), Institut Kirche und Judentum, Berlin 1994
  • Donath, Leopold: Geschichte der Juden in Mecklenburg von den ältesten Zeiten (1266) bis auf die Gegenwart (1874), Verlag Oskar Leiner, Leipzig 1874
  • Francke, Norbert / Krieger, Bärbel: Die Familiennamen der Juden in Mecklenburg: Mehr als 2000 jüdische Familien aus 53 Orten der Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz im 18. und 19. Jahrhundert. Schriften des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e. V., Verein für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e.V., Schwerin 2001
  • Gelehrte und gemeinnützige Beiträge aus allen Theilen der Wissenschaften, Erster Jahrgang (1840), Nr. 35 (2. September 1840), Adlers Erben, Rostock 1840, S. 546.
  • Hoch, Hans G.: Meine Erinnerungen an Wismarer Bürger jüdischen Glaubens, Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 94 (Weihnachten 2000), S. 28–30
  • Kasten, Bernd: Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938-1945, Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Helms Verlag, Schwerin 2008
  • Kämmerer, Ferdinand (Hrsg.): Gelehrte und gemeinnützige Beiträge aus allen Theilen der Wissenschaften, Erster Jahrgang (1840), Nr. 35 (2. September 1840), Adlers Erben, Rostock 1840
  • Landeshauptarchiv Schwerin: Rep. 5.12-7/12, Nr. 68 (Regierungsrat im Israelitischen Oberrat)
  • Langusch, Steffen: Zur Geschichte der Juden in Wismar, Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 94 (Weihnachten 2000), S. 22–27
  • Maercker, Traugott: Ergänzungen zur Geschichte der Juden in Wismar, Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 95 (Sommer 2001), S. 45, 46
  • Schmidt, Detlef: Auf dem Wismarer Marktplatz wurde für Juden ein Galgen errichtet, Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 120 (Weihnachten 2015), S. 53–55
  • Schmidt, Detlef: Auf dem Wismarer Marktplatz wurde für Juden ein Galgen errichtet, Wismar-Zeitung: Informations- und Anzeigenblatt für die Hansestadt Wismar und Umgebung vom 19. November 2015 (19/15), S. 10
  • Tychsen, Oluf Gerhard: Bützowische Nebenstunden, verschiedenen zur Morgenländischen Gelehrsamkeit gehörigen mehrentheils ungedruckten Sachen gewidmet, Theil 1-6, Müller, Bützow und Rostock 1766-1769
  • Wat de Oltschäulers schriewen (Edith Krüger), Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 95 (Sommer 2001), S. 61, 62

Jüdische Bevölkerungsentwicklung in Wismar


Jüdische Bevölkerungsentwicklung in Wismar

Familien mit Bezug zu Wismar


Ahrens, Beetz, Berger, Bernhard, Blaß/Blass, Blumenfeld, Bornstein, Burchard, Burchard, Cohn, Ehrlich, Friedrichs, Frisch, Grünfeld, Grünfeldt, Haendel, Hirschburg, Hirschfeld, Karseboom, Kohls, Landsberg, Lewinsky/Lewinski, Liebenthal, Lindor, Löwenhaupt, Löwenthal, Marcus, Rosenberg, Rosenthal, Salzmann, Schwaan

Persönlichkeiten


Bekannte Holocaust-Opfer (18)


  • Dr. jur. Theodor Ahrens
  • Ellen Berger
  • Gertrud Bernhard geb. Händel
  • Fritz Bornstein
  • Cohn Johanna Cohn
  • Isidor Cohn
  • Minna Grünfeldt
  • Emma Grünfeldt
  • Clara Grünfeldt
  • Arthur Lewinski
  • Louis Lewinsky
  • Wismarer Arzt Dr. med. Leopold Liebenthal
  • Martha Marcus geb. Burchard
  • Fiszel Rozenberg
  • Wajmann Bertha (Beyla) Rozenberg
  • Ida Rozenberg
  • Gerda Rozenberg
  • Ignaz Rozenberg

Stolpersteine: 25


  • ABC-Straße 14
    • Paula Blass
    • Bernhard Blass
    • Jenny Blass
    • Ernst Blass
    • Max Blass
  • Vogelsang 7
    • Ingrid Karseboom
    • Adolf Karseboom
    • Arie Karseboom
    • Friedrich Karseboom
    • Lucie Karseboom geb. Reichenstein
  • Am Schilde 4
    • Hermann Bernhard
    • Hermann Bernhard
    • Gertrud Bernhard geb. Händel
  • ABC-Straße 11
    • Fiszel Rozenberg
    • Wajmann Beyla Rozenberg
    • Ida Rozenberg
    • Gerda Rozenberg
    • Ignaz Rozenberg
  • Altwismarstraße 17
    • Arthur Lewinsky
    • Louis Lewinsky
  • Altwismarstraße 10
    • Dr. med. Leopold Liebenthal
  • Dankwartstraße 35
    • Max Ehrlich
  • Dr.-Leber-Straße
    • Frieda Karseboom geb. Valk
  • Bohrstraße 1
    • Isidor Cohn
    • Cohn Johanna Cohn

Veröffentlichungen zu den Juden von Wismar


Publikationen


  • Wat de Oltschäulers schriewen (Edith Krüger)
    In: Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 95 (Sommer 2001), S. 61, 62
  • Bersch, Falk: "Was wir noch sagen sollten" - Stolpersteine und Zeitzeugenstimmen in Wismar
    In: Zeitgeschichte regional, Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, Heft 2/2014, S. 118-122
  • Fouquet, Gerhard: Juden in den Ostseestädten Wismar und Rostock im Mittelalter - ein Vergleich
    In: Jahrbuch für Regionalgeschichte, Bd. 30 (2012), S. 17–36
  • Haupt, Horst F.: Juden in Wismar
    In: Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 120 (Weihnachten 2015), S. 52
  • Hoch, Hans G.: Meine Erinnerungen an Wismarer Bürger jüdischen Glaubens
    In: Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 94 (Weihnachten 2000), S. 28–30
  • Kasten, Bernd: Ausgegrenzt, verfolgt, ermordet - Christen jüdischer Herkunft in Mecklenburg 1933-1945
    In: Zeitgeschichte regional, Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, Heft 2/2008, S. 79-88
  • Kruse, Erich: Zur Geschichte der Juden in den Seestädten Wismar und Rostock
    In: Mecklenburger Schulzeitung, Jg. 69, Heft 14, 1938, S. 325-328
  • Langusch, Steffen: Zur Geschichte der Juden in Wismar
    In: Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 94 (Weihnachten 2000), S. 22–27
  • Maercker, Traugott: Ergänzungen zur Geschichte der Juden in Wismar
    In: Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 95 (Sommer 2001), S. 45, 46
  • Schmidt, Detlef: Liebenthal kümmt ümmer...
    In: Wismar-Zeitung: Informations- und Anzeigenblatt für die Hansestadt Wismar und Umgebung vom 22. Oktober 2015 (17/15), S. 8
  • Schmidt, Detlef: Auf dem Wismarer Marktplatz wurde für Juden ein Galgen errichtet
    In: Wismar-Zeitung: Informations- und Anzeigenblatt für die Hansestadt Wismar und Umgebung vom 19. November 2015 (19/15), S. 10
  • Schmidt, Detlef: Auf dem Wismarer Marktplatz wurde für Juden ein Galgen errichtet
    In: Mitteilungsblatt der Altschülerschaft Wismar, Nr. 120 (Weihnachten 2015), S. 53–55
  • Mercantilisches Addreßbuch der Großherzogthümer Meckl.-Schwerin u. -Strelitz, worin: die Addressen der Magistratspersonen der Städte, der weltlich obrigkeitlichen Beamten der Flecken, der Accise- und Postbeamten, fremden Consuls, Advocaten, Apotheker, Kaufleute, Fabrikanten, Manufacteurs, Buchhändler, Gasthofinhaber und anderer dazu qualificirende Handels- oder industrielle Geschäfte treibende Leute in den Großherzopthümern, wie auch: bei jedem entsprechenden Orte Angabe seiner Wolkszahl, Meilenzeiger, Notizen über Schiffs-, Fuhrgelegenheiten etc.
  • Adreßbücher über und für den Gewerbe- und Handelsstand der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz
  • Arlt, Klaus / Beyer, Constantin / Ehlers, Ingrid / Etzold, Alfred / Fahning, Kerstin Antje: Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen
  • Bersch, Falk: Kaufhaus Karseboom: Die Geschichte einer jüdischen Familie
  • Buddrus, Michael / Fritzlar, Sigrid: Die Städte Mecklenburgs im Dritten Reich: ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus, ergänzt durch ein biographisches Lexikon der Bürgermeister, Stadträte und Ratsherren
  • Kasten, Bernd: Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938-1945