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Prebberede

Zur jüdischen Geschichte von Prebberede


Die heutige, östlich der Stadt Laage gelegene Gemeinde Prebberede wurde über viele Jahrhunderte von dem hier im Besitz der Familie von Bassewitz befindlichen Gutes. Einige Mecklenburger Gutsbesitzer ließen es sich aus wohl nicht ganz uneigennützigen Gründen nicht nehmen, ohne Wissen des Landesherrn jüdische Familien auf ihren Gütern anzusiedeln, um diese als günstige Arbeitskräfte zu beschäftigen oder von ihrem Fleiß zu profitieren. Solche oder ähnliche Beweggründe des Grafen von Bassewitz dürften wohl dazu geführt haben, dass sich hier schon spätestens 1714, also fast zu Beginn der jüdischen Wiederbesiedlung Mecklenburgs, ein um 1674 geborener Jude namens Abraham Levy ohne offiziellen Schutzbrief niederlassen durfte. Zu verdanken ist dieser Nachweis den Überlieferungen der später in Schwaan ansässigen jüdischen Familie Josephy.

Abraham Levy pachtete und betrieb in Prebberede eine Holländerei, wie Käsereien früher genannt wurden. Für Juden in der damaligen Zeit in Mecklenburg stellte das eine ausgesprochene Besonderheit dar. Abraham gründete eine Familie und seine Nachkommen kamen hier zur Welt. Da die männlichen Nachkommen von jüdischen Familienoberhäuptern sich in späteren Zeit mit ihrer Volljährigkeit um einen eigenen Schutzbrief bemühen mussten und diesen zumeist nicht für ihren Ursprungsort erhielten, kam der Nachkomme Moses Abraham mit herzoglichem Privileg als Schutzjude nach Schwaan und begründete dort als Stammahn die Familie, die den erblichen Familiennamen Josephy annahm.

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(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 06.07.2017)
Quellen:

Familien mit Bezug zu Prebberede


Josephy