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Wredenhagen

Zur jüdischen Geschichte von Wredenhagen


Die nahe Röbel gelegene Gemeinde Wredenhagen war im 15. Jahrhundert, also noch zu Zeiten der jüdischen Erstbesiedlung Mecklenburg, zu Mecklenburg gekommen. Es ist unbekannt, ob es damals noch zur Ansiedlung von Juden in diesem Dorf gekommen sein könnte.

In der Zeit nach der jüdischen Wiederbesiedlung Mecklenburgs war Wredenhagen der Verwaltungssitz für über 50 Dörfer der Gegend, darunter auch Rossow und Netzeband, in denen im 18. und 19. Jahrhundert nachweislich Juden ansässig waren. So wurde beispielsweise die vom Emanzipationsedikt im Jahr 1813 geforderte Liste der von den Mecklenburger Juden angenommenen erblichen Familiennamen 1814 über das Amt Wredenhagen nach Schwerin gemeldet. Davon abgesehen, dass Wredenhagen zwar bis heute kein Stadtrecht verliehen bekommen hat, hatte es aber schon aufgrund der hier seit dem Mittelalter vorhandenen Burg und des späteren Amtsverwaltungssitzes für zahlreiche Dörfer eine nicht zu vernachlässigende Bedeutung. Trotzdem liegen auch aus dieser zweiten Phase für Wredenhagen bisher kein einziger Nachweis für Schutzjuden oder anderweitige jüdische Einwohner vor.

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(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 28.06.2017)
Quellen:

  • Landeshauptarchiv Schwerin: Rep. 2.12.-4/5, Nr. 241, 632, 665 (Judenangelegenheiten)